- Profil
Die Burgruine Zavelstein liegt circa 10 km westlich der Stadt Calw und gehört zu Bad-Teinach. Ein kleiner, feiner Luftkurort mit 700 Einwohnern, einem tollen Wellnesshotel und einem Sternerestaurant für anspruchsvolle Gourmets.
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ToggleDer Ausflug zur Burgruine Zavelstein beginnt im Städtle
Der Weg zur Burgruine Zavelstein führt vom Marktplatz aus durch ein komplett denkmalgeschütztes Areal, das sich „Städtle“ nennt. Das Auge erfreut sich an den liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern und farbenfroh begrünten Vorgärten. Eine Art Zeitreise in das späte Mittelalter. Es fühlt sich hier alles angenehm leicht und friedlich an abseits des Alltags. Im Hintergrund taucht nach den ersten Metern über das Kopfsteinpflaster gut sichtbar der Burgturm auf. An dieser Stelle möchte ich gleich noch Tipps zum Parken einflechten, die findest du hier.
Die Burgruine Zavelstein – Reste einer ehemaligen Höhenburg
Steil ragen sie in den blauen, leicht bewölkten Himmel auf, die Mauerreste der einst stolzen Burg Zavelstein. Sie liegt auf einer Bergnase knapp 600 m über den Meeresspiegel. Von hier aus lässt sich das sattgrüne Teinachtal überblicken. Vermutlich wurde sie Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts ging sie laut historischer Dokumente in den Besitz der Grafen von Württemberg über. 1367 noch voll intakt, bewahrte die Burgruine Zavelstein Graf Eberhard II und seinem Sohn Ulrich als Zufluchtsort das Leben. Die beiden konnten sich während des Wildbad-Überfalls vor den Martinsvögeln retten, ein militärischer Zusammenschluss mehrerer Adelsgeschlechter.
Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wechselte die Burg in Zavelstein häufig den Besitzer und wurde ebenso häufig beliehen, so als könne man sie im Pfandhaus abgeben und später wieder abholen. 1620 ging sie in den Besitz des Freiherrn Benjamin Buwinghausen über. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, wurde die Burg Zavelstein zu einem veritablen Schloss umgebaut und bewohnt – zumindest, bis die Anlage in die zerstörerischen Turbulenzen des 30-jährigen Kriegs geriet. Das bittere Ende vom Lied: Sie wurde durch Truppenteile des französischen Generals Comte de Mélac zerstört. So gesehen entspricht die Burgruine Zavelstein dem Stand von 1692.
Gute Aussichten seit 1844
Was sich heute als Aussichtsturm präsentiert, gehörte einst zum Bergfried der Burgruine Zavelstein, sprich dem normalerweise unbewohnten Hauptturm. 1844 wurden die Treppen erneuert und die Aussichtsplattform begehbar gemacht. Es handelt sich übrigens um eine relativ simple Holztreppe, die senkrecht nahezu 28 Meter in die Höhe führt. Schmeißt bei Eurem Besuch 50 Cent in das Kästchen hinter dem Eingang, es ist die Sache allemal Wert. Von der Plattform aus eröffnet sich ein grandioser Weitblick auf die dicht bewaldete Umgebung. Irgendwo am fernen Horizont tauchen die Dächer weiterer Orte auf. Und klar könnt ihr das denkmalgeschützte „Städtle“ von oben bewundern ebenso wie die Burgruine Zavelstein selbst. Ein Blick auf die teilweise bewachsenen Mauerreste belegt, dass die Burg durchaus imposant auf der Bergnase thronte.
Was Ihr zu sehen bekommt, ist die spätromanische Kernburg sowie die dazugehörigen Halsgräben, die als zusätzlicher Schutz ausgehoben worden waren. Ebenso erkennbar sind der für repräsentative Zwecke genutzte Palas und die Überbleibsel der Zwingeranlage. Im Innenhof finden während der Sommermonate kulturelle Veranstaltungen statt. Leider habe ich keinen adäquaten Veranstaltungskalender zum Verlinken gefunden.
Das Fazit nach einem interessanten Besuch der Location
Ein Besuch der Burgruine Zavelstein lohnt sich, zumal das denkmalgeschützte „Städtle“ als Sehenswürdigkeit mit oben drauf gepackt wird. Wenn Ihr mit dem Auto unterwegs seid, lohnt sich zudem ein Abstecher zum Kloster Hirsau, das etwa 12 Kilometer südwestlich von Zavelstein liegt. Die Altstadt von Calw ist ebenfalls einen Besuch wert. Auf jeden Fall viel Spaß Euch bei Euren Entdeckungsreisen. Egal wohin es geht, es gibt viel zu entdecken. Oder wie sagte Paul Cézanne so gut passend in diesem Zusammenhang: Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will, alles verschwindet.
- Fotos
- ÖffnungszeitenÖffnungszeiten: ganzjährig begehbar
- Parken
Zu gewissen Stoßzeiten an Wochenenden und Feiertagen ist das so eine Sache mit dem Parken. Empfehlenswert ist der Parkplatz am Freibad, mit 1,5 km liegt er nur einen kurzen Spaziergang entfernt von der ehemaligen Burg Zavelstein. Ähnlich nahe liegt der Waldparkplatz Zavelstein in der Fronwaldstraße. Das sind eigentlich die beiden besten Optionen.
- Bewertungen