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Eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit stellt das Castelli di Cannero auf dem Lago Maggiore dar. Auf zwei kleinen Inseln erbaut, liegt die Festung knapp 5 km südlich der Stadt Cannobio. Dass von Castelli in Mehrzahl gesprochen wird, ist ein Hinweis darauf, dass die Anlage aus zwei Teilen besteht. Auf den Bildern gut erkennbar befindet sich der mehr und mehr verfallende Turm auf der kleineren der beiden Inseln. Ebenfalls interessant: es ist die 2. Anlage. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Vorgänger erbaut, bekannt unter dem Namen Castelli di Malpaga. Wie so häufig in der Historie sind die Gemäuer mit dunklen Schatten der Geschichte behaftet. Sie dienten als Rückzugsort der einst berüchtigten Brüder Mazzardi. 5 Metzgersöhne, die die Umgebung bis nach Cannobio im Norden mitsamt ihrer Bevölkerung terrorisierten. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts waren es die Visconti, die die Festung erstmals einnehmen konnten. Mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen aufgrund der Insellage. Die Castelli di Malpaga wurden komplett zerstört.
Den Grundstein für die bis heute sichtbaren Castelli di Cannero legte 1519 Ludovico Borromeo, Mitglied eines alten italienischen Adelsgeschlechts. Auf der kleineren Insel als Rocca Vitaliana bezeichnet eine Verteidigungsanlage gegen zu dieser Zeit randalierfreudige Eidgenossen, die regelmäßig im Norden Italiens einfielen. Seit dem Tod Ludovico Borromeos im Jahr 1527 steht das Castelli di Cannero leer. Aktuell wird diskutiert über umfangreiche Renovierungsmaßnahmen, um die Festung als touristische Attraktion zu erhalten.
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