Der Römersteinturm: Aussichtsplattform mit reizvollem Fernblick

Spoiler: Der Römersteinturm bei Römerstein ist ein Highlight. Eine Wanderung zu dem Turm lohnt sich, auch wenn die Sicht durch den Hochnebel heute eingeschränkt ist. Neben Wissenswertem erfährst du auch, wo du parken kannst. Hier holst du dir deine Anfahrtsbeschreibung.

Der Römersteinturm im Hochnebel

Auf der Böhringerstraße fahrend, sehe ich das Schild zu spät, das auf den Parkplatz hinweist, von dem aus der Römersteinturm gut erreichbar ist. Nach zwei oder drei Kilometern kann ich endlich wenden. Hochnebel steigt auf, damit habe ich nicht gerechnet, aber auch so leicht im Dunst verschwindend haben Landschaften ihren ganz eigenen Reiz. Es steht gerade einmal ein weiteres Fahrzeug auf der Lichtung.

Die feuchte Kälte beißt ein wenig an den Händen. Ich laufe los in den Wald rein. An Bäumen sind kleine Hinweisschilder angenagelt, die du allerdings leicht übersehen kannst – Augen auf, lautet die Devise. Es ist still hier, der Hochnebel macht es noch stiller. Ich höre das Rascheln der Blätter unter den Füßen und meinen eigenen Atem. Es geht leicht bergauf.

Die Strecke liegt bei ca. 500 Meter, was für mich heute okay ist. Vormittags war bereits eine kleine Wanderung angesagt, zudem stand die Falkensteiner Höhle auf dem Programm. Ein weiteres Highlight im Biosphärenreservat schwäbische Alb. Nach der letzten Kurve zeichnen sich die Konturen des Römersteinturms kaum erkennbar zwischen den Bäumen ab. Von der Form erinnert er an einen Leuchtturm.

Am Fuß befindet sich eine Grillstelle, umgeben von Sitzbänken und Tischen. Das Holz ist verwittert, überall liegen Blätter herum. Die falsche Jahreszeit. Ein Pärchen diskutiert, ob sie den Römersteinturm besteigen sollten – sie entscheiden sich dagegen. Ich schaue nach, er ist geöffnet, das Treppensteigen kann beginnen. Kurz vor der Aussichtsplattform verengen sie sich zu einer Wendeltreppe, mein Rucksack scheuert etwas an dem Mauerwerk entlang. Es hängt ein leicht muffiger Geruch in der Luft.

Nachdem Erreichen der Aussichtsplattform macht sich für einen Moment Enttäuschung breit. Die Sichtluken sind verschlossen. Erst beim zweiten Hingucken sehe ich, dass sie mit einem Eisenverschlag unten gehalten werden. Das Öffnen geht problemlos – und ich schaue ins Nichts. Das war erwartbar bei der nebelverhangenen Luft. Trotzdem lohnt es sich.

Die Baumkronen zeichnen sich verschwommen ab, im Hintergrund versinken sie hinter einer undurchdringlichen Wand. Ich richte meine Kamera aus und schieße von allen Seiten Bilder. Ob sie was werden, wird sich dann am PC-Monitor zuhause zeigen. Ein bisschen allerdings muss nachgearbeitet werden, aber das ist normal. Sie drücken das aus, was ich in den Momenten empfunden habe.

Ein paar Fakten zum Römersteinturm auf der schwäbischen Alb

Erbaut worden ist der Rölmersteinturm im Jahr 1912 durch den schwäbischen Albverein. Die Kosten von damals 9.500 wurden durch Spenden beglichen. Der Römersteinturm hat eine Höhe von 28 Meter, die Anzahl der Stufen liegt bei 126. Der Römerstein als Berg liegt am höchsten Punkt bei 874,4 Normalhöhennull. Oben angelangt, hast du die 900 Meter-Marke geknackt.

Über die Fernsicht bei klarer Luft kann ich dir leider nicht viel erzählen. Gab es an diesem Samstag halt nicht. Jedenfalls sind an den Aussichtsluken Informationen angebracht, was du wo siehst. Mal abwarten, ob ich beim nächsten Besuch mehr Glück habe – vielleicht sogar bei Schnee. Auf den freue ich mich schon, wenn der Winter ein wenig mitspielt.

Infos zum Römersteinturm und die Umgebung

Römersteinturm Parkplatz

Wie eingangs erwähnt, erreichst du einen kleinen Parkplatz über die Böhringerstraße. Die Abfahrt liegt in einer langgezogenen Kurve, das Schild ist erst spät sichtbar. Auf der B465 findest du vor Donnstetten zwei Parkplätze, von denen aus du gut zum Römersteinturm kommst. Umliegend stehen dir weitere Parkplätze zur Verfügung, wenn du eine Wanderung machen willst. Es gibt genug zu sehen.