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Sie ist ein kleines Schmuckstück: die Wehrkirche St. Martin in Dörrenbach (Pfalz). Die ältesten erhaltenen Bauteile des unteren Chorbaus stammen aus dem 13. Jahrhundert, ergänzt durch spätgotische Elemente im 16. Jahrhundert. Der achteckige Spitzturm ragt gut sichtbar weit über die Dächer des Dorfes hinaus. Ursprünglich wurde die Kirche dem Heiligen Ulrich geweiht. Das die Wehrkirche St. Martin für Verteidigungszwecke diente, lässt sich gut an den Schlüsselloch-Schießscharten erkennen, die sich unterhalb des Kirchturms im 2. Stock befinden.
Zu den echten Besonderheiten der Wehrkirche St. Martin in Dörrenbach gehört der seitlich angebaute Lichterker (auf einem Bild leider nur im Ansatz zu sehen). Im Mittelalter wurde hier ein Licht für alle Toten aufgestellt. Trost für die Hinterbliebenen und eine Aufforderung, für die Verstorbenen zu beten. Genau genommen handelte es sich um eine rituelle Denkweise, typisch für eher ländliche Regionen.
Und noch eine Besonderheit lässt sich in der Wehrkirche St. Martin bestaunen und lautstark hören: eine der 5 Glocken zählt zu den ältesten in der Pfalz. Sie stammt aus dem Jahr 1330 und hat damit all die unruhigen Zeiten der Region überstanden. Und die gab es reichlich wie etwa den pfälzischen Erbfolgekrieg von 1688 bis 1697.
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