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Gestartet haben wir unseren Rundgang um die Nagoldtalsperre Seewald mit einer Kaffeepause im Seeheiner’s Biergarten. Eine gute Idee, um die Vorfreude zu genießen. Die überaus freundliche Bedienung teilte uns beim Kassieren ungefragt ihr Alter mit und dass sie bereits seit über 20 Jahren in der Gastronomie arbeite, was nicht gerade förderlich für Beziehungen sei. Keinesfalls war dabei etwas Jammerndes im Unterton herauszuhören, eher lag ein verschmitztes Lächeln auf ihren Lippen. Wir bezahlen und machen uns auf den Weg. Gleich hinter dem Biergarten quert die einzige Brücke die Nagoldtalsperre. Sie fungiert als Vorsperre. Dazu noch ein Tipp: Von der L362 aus nicht sichtbar, befindet sich hier ein kleiner Kiosk, an dem es Rote und ähnliche Kleinigkeiten zu essen gibt. Scheinbar hat er täglich von 9 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Ob auch bei schlechtem Wetter ist eine andere Frage.
Auf jeden Fall liegt die Nagoldtalsperre idyllisch eingebettet im Schwarzwald, etwa 15 km südwestlich entfernt von Freudenstadt in einem Landschaftsschutzgebiet. Manchmal wird sie auch als Erzgrube bezeichnet, was vermutlich von der Ortschaft Seewald-Erzgrube herrührt, die am westlichsten Punkt des Ufers zu finden ist. Erbaut worden ist die Nagoldtalsperre als Hochwasserschutz Mitte der 60er im letzten Jahrhundert. Sie hat eine Gesamtlänge von 2 km, der Rundgang schlägt mit etwa 4,5 km auf dem Schrittzähler zu Buche, sofern wir einen dabei gehabt hätten. Am Westufer geht es hübsch am Waldrand entlang auf einem gut ausgebauten Weg mit schönem Blick auf den See. Baden ist hier übrigens erlaubt ebenso wie das Segeln, Windsurfen und Tauchen. Also ein tolles Naherholungsziel für Sportler und Familien mit Kindern. Der Rückweg führt entlang der Landstraße, die allerdings wenig befahren ist an diesem Tag.
Irgendwo werden an der Nagoldtalsperre auch übergroße Tretautos verliehen, auf denen erwachsene Männer und Frauen ihre Kinderseele neu entdecken können. Warum auch nicht? Da es topfeben rund um das Gewässer geht, fühlt sich der Spaziergang sehr entspannt an.
Parken könnt Ihr an der Nagoldtalsperre übrigens auf mehreren Parkplätzen, die sich alle entlang der L362 befinden. Es sollte mit dem Teufel zugehen, falls kein Platz mehr frei ist. Das war auch unser erstes Ausflugsziel an diesem Samstag rund um Nagold mit echten Wohlfühltemperaturen.
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