- Profil
Wenn es um die inneren Werte geht, weiß der Marmorsaal Stuttgart im Weißenburgpark zu punkten. Er hält mehrfach, was er von außen verspricht. Ursprünglich sollte es ein Spiel- und Tennisplatz für die Kids des erfolgreichen Industriellen Ernst von Sieglin werden, der sich auf dem Dach des Marmorsaals befand. Hinzu kam das Teehaus in Pavillon-Form während der Bauzeit 1912/13. Von der ringsum laufenden Galerie aus ließ sich das Treiben der Kinder bestens beobachten. Sein Vermögen verdiente er übrigens mit Dr. Thomsons Seifenpulver.
Im Außenbereich kombinierte der bekannte Architekt Heinrich Henes neoklassizistische Elemente mit Jugendstildekors – eine spannende Symbiose. Für den Innenbereich war der Dekorationsmaler Julius Mössel verantwortlich. Er tobte sich im künstlerisch temperamentvollen Rokokostil aus. Der Marmorsaal Stuttgart mit seinem unverwechselbaren Charakter war geboren.
Was vermutlich die wenigsten wissen: Einst stand hier ebenfalls die stolze Weißenburg Villa, die der Industrielle ab 1843 erbauen ließ und lange mit seiner Familie bewohnte. Sie wurde im Jahr 1964 abgerissen.
Heute wird der Marmorsaal Stuttgart gerne für private und öffentliche Events genutzt. Verantwortlich für die Vermarktung ist die Marmorsaal im Weißenburgpark GmbH. Falls Ihr heiraten, einen Geburtstag oder ein Jubiläum feiern wollt, genau der richtige Ansprechpartner.
Bildnachweis:
Innenaufnahmen: Foto: © Denkmalstiftung Baden-Württemberg, Peter Walser, Stuttgart 2003
Illustration Teehaus und Marmorsaal Stuttgart: Foto: © Denkmalstiftung Baden-Württemberg, Repro nach: Die Stuttgarter Kunst der Gegenwart, bearbeitet von J. Baum (1913), Stuttgart 2003
Illustration Weißenburg Villa: Foto: © Denkmalstiftung Baden-Württemberg, Judith Breuer, Stuttgart 2003
Blech-Email-Werbetafel: © Unbekannt
Alle weiteren Bilder: © Andreas Schneider - Fotos
- Bewertungen