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Zusammenfassung: Den Riedsee Donaueschingen habe ich in die Todo-Liste meines Tagesausflugs einbezogen. Du wirst erfahren, dass es ein toller Badesee ist, dass die Umrundung länger als gedacht ist und dass du am Riedsee-Campingplatz parken kannst, um den immer noch teils genutzten Baggersee für dich zu entdecken. Hier findest du eine Anfahrtsbeschreibung von deinem Standort aus.
Inhaltsverzeichnis öffnen: Alles im Blick
ToggleDer Riedsee Donaueschingen: baden, chillen, umrunden
Ich fahre von Donaueschingen aus zu dem See, nachdem ich den Spaziergang durch den Schlosspark genossen habe. Dazu später noch ein paar Anmerkungen mehr. Es ist Mittagszeit und das Wetter hat richtig gute Laune. Ein paar Wolken huschen eher schüchtern über mich hinweg, während ich den Tivoli abstelle. In ein paar Metern Entfernung rauscht eine Regionalbahn vorbei. Ihr metallischer Klang verliert sich schnell in der Weite der Landschaft.
Was direkt am Parkplatz auffällt, sind Menschen, die mit Badetaschen um die Schulter gehängt, an mir vorbei in Richtung Westen schlendern. Ein Zeichen dafür, dass der Riedsee Donaueschingen ein Badesee ist, wobei er sich im Moment noch vor meinen Blicken verbirgt. Das wird sich bald ändern. Zunächst widme ich meine Aufmerksamkeit einem Rapsfeld, das einen reizvollen Kontrast im Landschaftsbild setzt. Mir ist klar, dass das Motiv in dieser oder einer anderen Form schon millionenfach aufgenommen worden ist. So what, wenn es gefällt.
Auf einem Schild ist zu lesen, dass die Umrundung 4,6 Kilometer lang ist. Diese Angabe wird sich als deutlich untertrieben erweisen. Wobei mir beim nachträglichen Recherchieren auffällt, dass es diese Strecke tatsächlich gibt. Meine wird am Ende bei um die 7 Kilometer liegen. Letztlich ist das auch gut so, denn auf dem kurzen Weg wären mir einige Ein- und Ausblicke auf den Riedsee Donaueschingen entgangen.
Zwischen zwei Rapsteppichen führt ein durch Traktorräder zerfurchter Feldweg in Richtung des Sees, der sich immer noch vor mir verbirgt. Dieses Mal stellt sich eine dammartige Aufschüttung in den Weg. Und nein – der Riedsee bei Donaueschingen ist kein Stausee. Vom oberen Rand aus kann ich endlich einen Teil des Gewässers überblicken. Ganz schön groß und dadurch überraschend weitläufig.
Aus dem Blickwinkel heraus erkenne ich Badegäste, die hüllenlos am Ufer chillen. Coole Sache. Um mit meiner Lumix nicht anzuecken, laufe ich den Traktorweg zurück und biege auf Höhe der B 27 links ab. Eine Fahrradfamilie mit Nachwuchs pedalt im Zeitlupentempo an mir vorbei, was an den zahllosen Pfützen auf dem Schotterweg liegt. Die Kids würden am liebsten durchfahren. Machen sie auch. Nach knapp dreihundert vierhundert Metern entscheide ich mich für den Pfad direkt am Riedsee-Ufer. Er ist kurvenreich und teils holprig, aber lohnenswert. Einmal mehr taucht ein Rapsfeld auf. Im Hintergrund verharrt ein Baggerschiff bis zum nächsten Einsatz. Es werden noch Momente kommen, in denen der Riedsee Donaueschingen etwas banaler aussieht. Weshalb liegt einfach daran, dass die Natur noch keine Zeit gehabt hat, sich neu aufzustellen.
Bock auf eine Umrundung, die länger und schöner ist
Teils verläuft die B27 recht nahe am Riedsee Donaueschingen entlang. Zumindest an diesem Sonntag um die Mittagszeit stört das nicht weiter, mehr als ein Hintergrundrauschen weht nicht herüber. Spannender klingt das Zirpen der Grillen, das von einem Bienen-Streichquartett begleitet wird – jedenfalls in Teilabschnitten der Strecke. Manchmal hallt das Lachen von Badegästen von einer Uferseite zur anderen.
Ein Pärchen picknickt. Wenige Meter später umkurve ich zwei Mädchen im Teenageralter, die sich bedanken, dass ich nicht darauf beharre, den ausgetretenen Pfad zu nehmen, den sie zur Hälfte mit ihren Handtüchern belegen. Kein Problem. Gerne geschehen. Die gesamte Szenerie fühlt sich aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet fast schon azurblau an.
Im Hintergrund zeigt sich am anderen Ufer, dass an dem See noch gebaggert wird. Es wirkt nicht wie ein Schönheitsfehler. Ohne würde es den Riedsee bei Donaueschingen nicht geben. Die Renaturierung dauert halt eine Weile, aber es funktioniert. Irgendwie entsteht ein Areal, das in Form eines Landschaftsgemäldes Menschen und Tieren gewidmet ist. Fast jedenfalls. Manchmal neige ich zu Übertreibungen, wenn ich abseits des Alltags unterwegs bin, und vermehrt Glückshormone durch meine Adern rauschen.
Mit jedem Schritt kommt der Riedsee Parkplatz bei Hüfingen näher. Die Stellplätze sind alleenartig angelegt. Auf Papier gedruckte Schilder weisen darauf hin, dass einige Corona-Regeln zu beachten seien. Okay, das wird nicht immer so bleiben. Nicht einmal 100 Meter später passiere ich den Surfer-Parkplatz. Das Freizeitangebot ist ziemlich klasse, denke ich bei mir. Das letzte Mal bin ich in den 80ern des 20. Jahrhunderts auf einem Surfbrett gestanden. Das war bei Biarritz und erinnert mich an den Film Endless Summer, der vermutlich eins der schönsten Lebensgefühle in Sachen Freiheit auf Zelluloid darstellt. Erschienen ist er unter der Regie von Bruce Brown im Jahr 1966 – ich schweife und schwelge ab. Upps.
Solarpower am Riedsee Donaueschingen
Nach dem Surfer-Parkplatz führt der Weg links ab an einem Waldrand entlang, was mir ein wenig Abkühlung verschafft. Auf der gegenüberliegenden Seite bestaune ich einen beachtlichen Solarpark, die Paneele reihen sich aneinander wie parkende Autos. Sie blitzen im Sonnenlicht, obwohl die Oberflächen dunkel sind. Verwunderlich ist, dass unter den Paneelen keine Schafe durch die Wiese mäandern, was durchaus gängig ist, um das Gras im Zaum zu halten. Kommt vielleicht noch. Auch auf diesem Teil des Wegs Pfützen, die Zeugnis darüber ablegen, dass es hier die letzten Tage geregnet haben muss.
Was folgt, ist ein eher naturbelassener Abschnitt. Das Ufer ist halbwegs verwachsenen, es fehlt der Zugang zum See. Etwas abseits paddelt jemand gemächlich auf seinem SUP über die fast leintuchglatte Wasseroberfläche und malt dabei Kringel, deren Radien immer größer werden. Es wirkt alles friedlich, die Szenerie strahlt Harmonie aus. Fast schon skurril mutet der blühende Obstbaum an, der sich ins Blickfeld schiebt. Love it. Und am Ende liegen ca. 7 km zu Fuß hinter mir.
Mein Fazit
Der Daumen geht ganz klar nach oben, egal was du planst. Mach die gleiche Wanderung, bring dein SUP oder Surfbrett mit und tummle dich auf dem Wasser. Hier ist alles möglich, wobei sich dieser strahlende Maisonntag recht locker anfühlt. Vermutlich wird es im Hochsommer deutlich voller. Und nicht zu vergessen der Riedsee-Camping, wenn Du mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs bist.
Wissenswertes zum Riedsee Donaueschingen
Parken
Der Parkplatz direkt am Eingang zum Campingplatz ist recht groß und war bei weitem nicht belegt. Aber wie gesagt – das kann auch ganz anders aussehen. Fütter dein Navi mit folgender Adresse: 78166 Donaueschingen, Am Riedsee 11. Ob es letztlich am Riedsee-Parkplatz und am Sufer-Parkplatz besser sein wird, sei dahingestellt. Eine Option sind sie allemal.
Wandern am Riedsee Donaueschingen (mit Karte)
Ich habe dir die Rundwanderung am Riedsee Donaueschingen als Kartenmaterial zusammengestellt. Ein Blick von oben ist für die Vorbereitung deines Ausflugs mit Sicherheit von Vorteil. Was immer du machen wirst: viel Spaß dabei. Und natürlich sind Kommentare und Bewertungen zur Location gerne gesehen.
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- ÖffnungszeitenGanzjährig besuchbar abhängig von den Witterungsbedingungen
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