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Zusammenfassung: Den Schlosspark Donaueschingen nimmst du am besten im Doppelpack, nachdem du dir die brunnenartig eingefasste Donauquelle unterhalb der Stadtkirche St. Johann angeschaut hast. Darüber hinaus erfährst du, wo am besten Parken, warum sich das nahezu fürstliche Flanieren durch den Park an einem Samstagvormittag so gechillt anfühlt, was Brigach und Breg mit der Donau zu tun haben und weshalb sich ein Abstecher zum Riedsee lohnt. Hier erhältst du eine Anfahrtsbeschreibung von deinem Standort aus.
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ToggleFrühlingsgefühle im Schlosspark Donaueschingen
Seit geraumer Zeit steht dieses Ausflugsziel auf meiner Todo-Liste, was mit einer Wohnmobil-Tour durch den Hegau im letzten Jahr zu tun hat. Donaueschingen liegt gerade einmal eine Regionalbahnstation von dem Stellplatz in Geisingen entfernt. Es kommt anders, was aber nicht weiter tragisch ist, eher trifft das Gegenteil zu.
An diesem himmelblauen Samstagmorgen mache ich mich morgens um 7 Uhr kurzentschlossen auf den Weg. Immerhin sind es 120 Kilometer von meinem Heimatort Gerlingen bis ans Ziel. Der Schlosspark Donaueschingen gehört mitsamt der Donauquelle zu den Touristenmagneten in dieser Region. Zu Recht, wie sich zeigen wird. Erfahrungsgemäß ist es vormittags längst nicht so überlaufen wie nach dem Mittagessen. Passt.
Mein Spaziergang beginnt direkt am Museum Art.Plus, das zu diesem Zeitpunkt noch coronabedingt geschlossen hat, was sich hoffentlich bald wieder ändert. Es geht eine kurze Strecke entlang der Brigach, die sich ihren Weg am Parkrand sucht und praktisch schnurgerade verläuft, bis sie an der Donauzusammenführung den Schulterschluss mit der Breg wagt. Dazu später mehr. Jedenfalls schiebt sich der Donautempel auf der gegenüberliegenden Brigachseite in mein Blickfeld.
Auf einer Infotafel ist zu lesen, dass er im antik-griechischen Stil entsprechend den Vorstellungen Kaiser Wilhelm II. erbaut worden ist. Eine Erinnerung an seine zahlreichen Besuche am fürstenbergischen Hof. Nach dem kurzen Fotostopp geht es weiter vorbei an dem knorrigen Baumkunstwerk der Natur, das einen vielversprechenden Eindruck hinterlässt. Und plötzlich wird es im Hintergrund laut. Mein ungeübtes Ohr flüstert mir ein, es könne sich um den Duett- oder Warnruf eines Kranichs handeln, was aber eher unwahrscheinlich ist. Graureiher (im Volksmund als Fischreiher bezeichnet) gibt es dagegen reichlich. Sie posen in der Gegend rum und beobachten, was im Schlosspark Donaueschingen um sie herum geschieht. Ich beobachte einfach einmal zurück und laufe weiter.
Kunst im fürstlich fürstenbergischen Park Donaueschingen
Im Grunde ist dass die offizielle Bezeichnung für den Park, was natürlich auf das in Donaueschingen ansässige Adelsgeschlecht hinweist. Allerdings gibt es noch weitere Domizile wie das bekannte Schloss Heiligenberg oberhalb des Bodensees, das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Jedenfalls führt die Strecke weg von der Brigach, die mich bisher begleitet hat. Als hätte ihn jemand gebügelt, taucht der künstlich angelegte Parkteich vor mir auf. Am nordwestlichen Ausläufer fotografiere ich eines der Kunstwerke, die über den ganzen Schlosspark in Donaueschingen hinweg verteilt sind. Es ist modern und mir gefällt der Kontrastpunkt, den es im Zusammenspiel mit den alten Steinbrückenpfeilern setzt.
Eine ältere Dame auf einer der Parkbänke beobachtet, wie ich mich beim Fotografieren teils verrenke, um die Froschperspektive einzunehmen. Sie meint, es gäbe hier genug Motive zu finden, was exakt so stimmt. Auch wenn der Schlosspark Donaueschingen so einigen anderen Anlagen ähnelt, jede hat ihren eigenen und unverwechselbaren Charakter. Sobald ich die Kamera am Arm baumeln lasse, drängt sich das Fiepen der Vögel akustisch in den Vordergrund und wird untermalt durch das Rauschen des noch spärlichen Blattwerks in den Baumkronen. Die Stimmung an diesem Sonntagvormittag ist gechillt.
Der geschwungen angelegte Weg rund um den Parkteich führt an einigen Skulpturen vorbei. Sie sind aus historischer Sicht interessant. Mein nächstes Motiv ist allerdings ein Baumstumpf, der von einem Drahtseil zusammengehalten wird. Er ist ein Geschichtenerzähler, wenn man sich auf ihn einlässt und den Umfang zu interpretieren versucht. Von ihm aus geht es wieder zurück in Richtung Brigach. Ich werde ihr folgen, um mir ein Bild vom sogenannten Donauzusammenfluss zu machen. Hier treffen sich Brigach und Breg und bringen die Donau auf den Weg, wie ein alter Spruch besagt.
Bis dahin dauert es noch ein paar Schritte. Solange lasse sich die Atmosphäre im Schlosspark Donaueschingen auf mich wirken. Baumwipfel spiegeln sich auf der fast glatten Oberfläche des Teichs. Das Entenhäuschen liegt für den Moment verlassen da, die Bewohner sind ausgeschwärmt und warten auf freigiebige Besucher. Die werden im Lauf des Tages sicherlich noch kommen. Ein Blick auf die Uhr zeigt: es ist weit vor 12 Uhr. Die meisten drehen ihre Runde nach dem Mittagessen, weshalb ich mir angewöhnt habe, früh aufzustehen und früh loszuwerden, wenn ein Tagesausflug auf dem Plan steht.
Kleiner historischer Abriss
Genau genommen ist der Schlosspark Donaueschingen ein Teil der gesamten Parkanlage, die für jedermann frei zugänglich ist. Und wenn du es noch exakter nimmst: sie gehört zum fürstlich fürstenbergischen Schloss, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet. Kaum zu übersehen, sofern du von Osten über die Fürstenbergstraße nach Donaueschingen reinfährst. Dieser Teil der Anlage ist privat – allerdings gibt es Führungen. Der Schlosspark ist wohl um 1820 angelegt worden. Er entspricht französischen und englischen Vorbildern, was an dem alten Baumbestand und den historischen Denkmälern abgelesen werden kann.
Wissenswertes zum Schlosspark Donaueschingen
Parken und die Anreise mit den Öffentlichen
Mit dem Parken ist so eine Sache. Ich bin relativ früh dran an diesem Tag und Corona schwebt noch in den Köpfen der Menschen herum. Ein Tipp ist der Bus-Parkplatz am Ortseingang von Donaueschingen in der Fürstenbergstraße. Das Parkplatz-Angebot für Pkws ist äußerst begrenzt. Von dort aus sind es an der Stadtkirche St. Johann links abgebogen einige wenige Schritte, bis du zum Schlosspark Donaueschingen gelangst. Es gibt optional einige Parkhäuser, die gut ausgeschildert sind.
Deutlich besser sieht es am östlichen Rand des Schlossparks in Donaueschingen aus. Hier steht dir der Parkplatz Haberfeld zur Verfügung. Fütter dein Navi mit folgender Adresse: Brigachweg 20, 78166 Donaueschingen. Dort gibt es auch einen kleinen Wohnmobilstellplatz, der gut sichtbar ausgeschildert ist. Alternativ reist du mit dem Zug oder der S-Bahn an. Vom Bahnhof aus sind es knapp 500 Meter bis zum Park.
Öffnungszeiten
Laut meiner Informationen ist der Park ganzjährig rund um die Uhr geöffnet. Ein- und Ausgänge findest du mehrere an allen Seiten.
- Fotos
- ÖffnungszeitenGanzjährig besuchbar abhängig von den Witterungsbedingungen
- Bewertungen
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1 Bewertung on “Der Schlosspark Donaueschingen mit fürstlichem Ambiente”
Hallo liebes Local Players Team,
der Schlosspark in Donaueschingen ist gut erreichbar von der (angeblichen) Donauquelle aus. Lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Freue mich aber besonders auf die Frühlings- und Sommertage.
Grüssle
Martina
Hallo Martina, genau so sind wir auch gestartet: von der sogenannten Donauquelle aus. War ein schöner Abstecher, danach ging es dann weiter an den Riedsee mitsamt einer Seeumrundung.
Liebe Grüße
Andreas