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Die Aachquelle in Aach – auch als Aachtopf bezeichnet – ist tatsächlich ein Power-Paket. Oder anders gesagt wird sie als wasserreichste Karstquelle Deutschlands gelistet. Zahlen verdeutlichen es: Durchschnittlich 8.000 Liter Wasser bringt die Aachquelle pro Sekunde hervor – mit extremen Schwankungen. Das geschieht im Verborgenen, das einzige was hier rauscht, ist die noch relativ neu angelegte Fischtreppe, die die Quelle mit dem Flusslauf der Aach verbindet.
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ToggleDie Aachquelle: ein Blickfang zum Verlieben
Zu finden ist die Aachquelle in Aach recht einfach: sie liegt an der Hauptstraße, die Bestandteil der B31 ist. Mit dem Parken ist das allerdings so eine Sache. Hier liest du mehr dazu. Ich habe an diesem Sonntagvormittag Glück. Kurz die Straße überquert, stehe ich direkt vor dem ersten Ausflugsziel des Tages.
Es herbstelt bereits, auch wenn die Temperatur eine andere Sprache spricht – es fühlt sich für die Jahreszeit angenehm an. Ich beschließe, die Aachquelle entgegen dem Uhrzeigersinn zu umrunden. Sie ist nicht sonderlich groß, was typisch für Karstquellen ist. Was das anbetrifft, ist sie vergleichbar mit dem Blautopf in Blaubeuren.
Am südöstlich liegenden Zipfel geht es ein paar Treppen aufwärts. Alles überschaubar. Oben angekommen, steht ein Pavillon, während sich gegenüber ein Feld ausbreitet, das längst abgeackert worden ist. Die Aachquelle ist von hier aus nicht zu sehen, sie verbirgt sich hinter Herbstblättern. Ich nehme den umgekehrten Weg zurück.
Wenn plötzlich Taucher auftauchen
Wo zuvor noch keine da waren, stehen plötzlich ein paar Fahrzeuge am Ufer der Aachquelle. Vier Männer und zwei Frauen quälen sich in ihre Tauchanzüge, um auf Exkursion zu gehen, wie sie mir berichten. Genau genommen handelt es sich um Höhlentaucherei, was mich irgendwie fasziniert.
Vor meinem Auge tauchen bizarre Felswände auf, während sich die Dunkelheit über mich legt. Taschenlampen zittern wie nervöse Finger durch das Wasser, ein paar Fische huschen vorbei. Aber ehrlich gesagt ist es bei mir noch nie dazu gekommen, selbst zu tauchen. Und damit fange ich erst Recht nicht hier an. Stattdessen gönne ich mir ein zweites Frühstück an der Jägermühle bei der Aachquelle.
Was es mit der Donauversickerung bei Immendingen und der Aachquelle auf sich hat
Und noch etwas ist wissenswert: Zu drei Vierteln stammt das Wasser der Aachquelle von der Donau, die in Teilen zwischen Immendingen und Fridingen in einem kalkhaltigen Untergrund versickert. Die maximale Tiefe beträgt beachtliche 18 Meter, von daher kaum verwunderlich, dass sich an diesem wunderbaren Oktober-Sonnensonntag besagte Taucher*innen in das kalte Nass stürzen.
Ans Herz legen möchte ich Euch zudem einen Spaziergang in die Aacher Altstadt vom Aachtopf aus. Die erreicht Ihr nach ca. 500 Meter moderat bergaufwärts. Euch eröffnet sich bei klarer Sicht ein toller Ausblick auf die Umgebung des Hegau und zugleich könnt Ihr ein paar Sehenswürdigkeiten abklappern. Zum Wandern gibt es ebenfalls genügend Möglichkeiten. Inspirationen findest du zum Beispiel hier.
- Fotos
- ÖffnungszeitenGanzjährig besuchbar abhängig von den Witterungsbedingungen
- Parken
Und weil es wichtig ist: Parken könnt Ihr genau gegenüber der Aachquelle direkt an der Hauptstraße. Ich war relativ früh da und hatte keine Probleme, denn wirklich groß ist der Parkplatz nicht. Ansonsten fahrt in die Oberdorferstraße rein und versucht dort Euer Glück.
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