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Die durchaus mächtige Burg Berwartstein thront oberhalb des Ortes Erlenbach in 280 Metern Höhe auf einer Bergkuppe. Es ist Hochsommer, mit langsamen Schritten nähern wir uns vom Parkplatz aus der pfälzer Sehenswürdigkeit, im Dialekt als Bärwelstein bezeichnet. Schwierig, gescheite Aufnahmen zu machen, dazu bräuchte es Ferne, um die Burg aufs Bild zu bringen. Ein sehr schöner Punkt wäre etwa das Vorwerk Klein-Frankreich auf dem gegenüber liegenden Nestelberg.
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ToggleDie Burg Berwartstein im Blickpunkt
Eine kluge Baumaßnahme des Ritters Hans von Throta. Auf dem Batterieturm der Anlage wurden Kanon stationiert, um Belagerer von zwei Seiten aus zu befeuern. Die Burg Berwartstein galt über Jahrzehnte hinweg als uneinnehmbar. Als Gäste könnte Ihr die Gemäuer vom Rittersaal mit Restaurant aus bequem und friedlich erobern und wie einst die Burgherren übernachten. Nur deutlich komfortabler.
Wir gönnen uns auf Empfehlung meines aus der Pfalz stammenden Freundes ein Ticket für die nächste Führung. Gute Entscheidung, wie sich herausstellt. Auf eine amüsante Art erläutert uns der Burgführer die Geschichte von A bis Z, während wir die Räumlichkeiten bestaunen. Die Kids in der Truppe bringt er mit der Hans Trapp Story zum Lachen. So wurde und wird Hans von Trotha im nahen Elsass vor allem in Weißenburg (Wissembourg) genannt, um Kindern Angst und Schrecken einzujagen. Immerhin war der Mann mit 2 Metern Größe ein echter Riese in der mittelalterlichen Zeit.
Historischer Rückblick auf die Ritterburg
Die Burg Berwartstein wurde wissentlich vor 1150 erbaut. Im Jahr 1470 wechselte sie in Form eines erblichen Lehens den Besitzer. Hans von Trotha baute die Burg im Anschluss zu einer uneinnehmbaren Festung um. Auf einem der Bilder ist sehr schön zu sehen, weshalb: Hinter den Gesteinsdurchbrüchen befindet sich ein schlauchförmiger Aufzug, in dem die Burgbewohner praktisch einzeln hochgezogen worden sind. Und nein, nix elektrisch mit Stockwerkstaste zum Drücken. Ehrlicherweise muss man dazusagen, dass die Gemäuer 300 Jahre nach der Zerstörung durch einen Blitzeinschlag erst um 1890 herum wieder aufgebaut worden ist. Zum Glück, die Pfalz währe um eine Attraktion ärmer.
Die damals strategischen Planungen geschuldete Lage der Burg Berwartstein ist für uns heute ein Segen. In alle Richtungen eröffnen sich fantastische Panoramaaussichten. Der Pfälzer Wald liegt uns zu Füßen ebenso wie Weißenburg auf der Elsässer Seite. Der Besuch mitsamt Führung hat sich auf jeden Fall gelohnt.
- Fotos
- ÖffnungszeitenVon März bis Oktober täglich geöffnet, von November bis Februar jeweils nur Samstags und Sonntags
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1 Bewertung on “Die Burg Berwartstein: faszinierendes Bauwerk”
Da ich selbst da war und die Burg Berwartstein beschrieben habe, gibt es 4 Sterne. War ein tolles Erlebnis.