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Die Neckarinsel Tübingen ist über das Jahr hinweg einen Besuch wert. Ein kleiner Spaziergang entlang der dichten Platanenallee lässt das Stresshormon Adrenalin zusammenzucken. Kaum übersehbar, war ich das letzte Mal im Sommer da. Alles satt grün, die Menschen hängen auf den Bänken rum und genießen die Wärme. Die Stocherkähne gleiten über die Wasseroberfläche wie unkordinierte Fischschwärme.
Besonders charmant ist der Blick von der Neckarinsel in Richtung Norden auf die Fassaden der zur Altstadt gehörenden Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Eine intensive Kulisse mit Zeitreisefaktor. Leider habe ich versäumt, den Hölderlinturm in den Fokus zu rücken. Die Allee mündet nach einigen 100 Metern im sogenannten Seufzerwäldchen. Im Volksmund so genannt, weil sich zahlreiche Liebespärchen an diesem Ort getroffen haben sollen. Vielleicht hat sich das eine oder andere Stöhnen dazwischen geschummelt.
Die Platanen auf der Neckarinsel Tübingen wurden übrigens zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingepflanzt. Ebenso wie die historischen Gebäude sind sie Überlebende der Zeitreise. Und genau genommen ist die Insel erst seit 1910 eine Insel: In diesem Jahr wurde der Flut- und Gewerbekanal ausgehoben.
Nach Eurem Spaziergang entlang der Neckarinsel Tübingen bietet sich der Biergarten Neckarmüller für eine Pause an. Bier wird selbst gebraut, ein lauschiges Plätzchen werdet Ihr allemal finden. Er liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Autobrücke. Ansonsten: ab in die Altstadt. Dort gibt viel Sehenswertes zu entdecken.
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- ÖffnungszeitenÖffnungszeiten: ganzjährig begehbar
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