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Während der Anfahrt deutet wenig darauf hin, dass sich der Pilsensee nahe Herrsching am Ammersee als eine stille und romantische Schönheit entpuppt. Die Annäherung ist ein wenig holperig, weil es bei Hechendorf am Pilsensee nur wenige Zugangsstellen zum Seeufer gibt. Eine werden wir entdecken, was mich daran erinnert, stille Momente zu genießen und die innere Ruhe zuzulassen.
Inhaltsverzeichnis öffnen: Alles im Blick
ToggleEinmal quer durch Hechendorf am Pilsensee
Der Ort gehört mit seinen ca. 3.300 Einwohnern zu Seefeld und ist klein, obwohl er sich ein paar Kilometer am See entlang streckt. Eine Baustelle vermasselt uns den Anfahrtsweg zum Parkplatz in der Nähe der Ortsmitte. Wir müssen rechts abbiegen. Ich zücke mein Handy, um unseren Weg über Google Maps zu verfolgen. Irgendwo am Rand von Hechendorf finden wir einen Parkplatz, den wir keinem Anwohner wegnehmen. Irgendeine Querstraße mit einer Parkbucht nah an einer Hainbuchenhecke, sodass du als Beifahrer nur links über den Fahrersitz kletternd aussteigen kannst.
Zwischen hübschen Einfamilienhäusern mit viel Grün drumherum führt ein Weg abwärts in Richtung See, allerdings wird sich gleich zeigen, das ein Bahngleis eine Art Trennlinie zum Pilsensee bilden, bis wir den Übergang finden. Und nur kurz zum Bild angemerkt: Nicht nachmachen, außer du kennst die genauen Fahrtzeiten der hier verkehrenden Regionalbahn. Okay? Danke, das ist ernst gemeint.
Das stille Glück am Pilsensee
Ja, das klingt ein wenig pathetisch, gebe ich zu, entspricht aber genau dem Stimmungsbild, das ich beim Blick über den See empfinde. Jedenfalls vom Ufer aus. Es ist nur ein kleines Stück, ein Puzzleteil, das wir offiziell betreten dürfen. Bei diesem wunderbaren Platz handelt es sich um das Strandbad Pilsensee (unbezahlte Werbung verbunden mit der Hoffnung, dass nächstes Jahr wieder besser für euch wird).
Es ist kühl und der Kiosk bzw. die Seehütte hat geschlossen. Die Liegewiese ist leer, nur am Badesteg herrscht ein wenig Leben. Eine Mutter rubbelt ihr Kind ab, hüllt es in ein Handtuch ein und kümmert sich dann kurz um sich selbst. In etwas weiterer Entfernung, fast an der anderen Uferseite, tanzt ein kleiner orangefarbener Ball über die Wasseroberfläche. Es dauert so um die 20 Minuten, bis ich erkenne, dass sich ein Wassersportler mit einer Schwimmboje abgesichert hat, während der den Pilsensee durchquert.
So groß kann klein sein
Der Schwimmer kommt näher. Ich schaue auf die Uhr, es sind irgendwas um die 18 Minuten vergangen. Er klettert die Leiter zum Steg hinauf und wirkt zufrieden. Fast höre ich, wie das Adrenalin durch seine Adern zischt. Vermutlich das lauteste Geräusch, das im Moment zu vernehmen ist, während ich auf einer verwitterten Holzbank sitze. Unser voriges Ziel – das Schloss Seefeld – es zeigt sich schemenhaft direkt über dem Campingplatz am nordöstlichen Ufer. Wolken huschen über das Wasser und sorgen für eine eigenartig friedliche Stimmung. Alles wirkt herbstlicher, als es tatsächlich ist. Ich würde mich gerne in eines der Boote setzen, Richtung Seemitte dümpeln und dann den Himmel beobachten. Alleine, oder vielleicht mit Sophie Marceau.
Ein hilfreiches Parkplatzverzeichnis findest Du übrigens hier. Super Angebot der Stadt Seefeld.
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