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Startpunkt für den Rundwanderweg von Weinstadt Endersbach nach Strümpfelbach ist der Bahnhof. Erstaunlicherweise wirkt er gottverlassen. Am Wetter liegt es nicht, die Sonne steht hoch am Himmel. Nur einige wenige Wolken haben sich hierher verirrt. Die Route beginnt auf der gegenüberliegenden Seite rechter Hand hinter dem Bahnhofsimbiss. Ein eher unspektakulärer Teil. Wie so oft kommt das Schöne zum Schluss – versprochen. Wenn Ihr mit dem Auto anreist, könnt Ihr den Rundwanderweg quasi um 360° drehen und in Strümpfelbach durchstarten. Zwischendurch die Kurzinfos:
Länge: 10 bis 12 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: Normal
Höhenunterschied: Geschätzt 150-170 Meter
Infos: Gut ausgeschildert
Dauer: circa 3,5 StundenDen Blick nach vorne gerichtet geht es raus aus Endersbach. Ein erstes kleines Highlight: das Käppele. Viel ist über die Historie nicht bekannt. An der nächsten Gabelung geht es geradeaus weiter, erste mit Reben bewachsene Hügel schwingen sich sanft auf. Die Natur in streng geometrischer Anordnung. Der Himmel trübt sich milchig ein. Das passt gut, zumal es nicht nach Regen aussieht – noch nicht. Typisch für Weinanbaugebiete säumt die eine oder andere Besenwirtschaft den Weg, geöffnet hat keine.
Nach etwa der Hälfte der Strecke taucht Strümpfelbach im Miniaturformat am Horizont auf. Die Landschaft nimmt eine prägnantere Form an und sorgt für Abwechslung. Die ersten Häuser stehen leicht gelangweilt am Straßenrand. Wenn Ihr weiter bis zur Hauptstraße lauft, biegt dort links ab Richtung Ortsmitte. Nach einigen hundert Metern erhöht sich die Zahl der ursprünglich anmutenden Fachwerkhäuser. Am Rathaus angelangt, fügen Sie sich zu einem schönen Ensemble zusammen. Aus dem richtigen Blickwinkel fotografiert mit einer tollen Wirkung, die nicht ganz der Wirklichkeit entspricht, um ehrlich zu sein. Trotzdem lohnt sich der Weg.
Und zurück geht es, bis Ihr auf der rechten Straßenseite auf das Hinweisschild zum Skulpturenpfad in Strümpfelbach stoßt. Der Topact auf dem Rundwanderweg Weinstadt Endersbach und zugleich der anstrengendere Teil – jedenfalls körperlich. Es geht eine Weile lang aufwärts in die Weinberge rein und immer häufiger tauchen Figuren aus Bronze und Stein vor Euch auf. Phantasievoll, manchmal frivol und häufig überraschend skurril. Verantwortlich für die sehenswerten Kunstwerke ist die ortsansässige Bildhauer-Familie mit Fritz Nuss und Karl Ulrich Nuss in der 2. Generation an der Spitze. Ausführliche Informationen und viele weitere Bilder gibt es unter der Rubrik Reisetipps und Ausflugsziele – voll und ganz dem Skulpturenpfad in Strümpfelbach gewidmet.
Der Rückweg Richtung Weinstadt Endersbach schlängelt sich parallel zum Hinweg durch die wunderschönen Weinberge. Im Westen ziehen sich Wolken zusammen und bauen eine Drohkulisse auf. Mehr aber auch nicht, sie rasen über meinen Kopf hinweg weiter wie ein Schnellzug an einer vergessenen Bahnstation. Die Impressionen sammeln sich im Gedächtnis und auf der Speicherkarte der treuen Lumix FZ 300 an. Bleibt als Fazit festzuhalten: eine schöne Strecke, die Euch mit dem einen oder anderen Highlight belohnt.
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