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Grabkapelle in Stuttgart auf dem Württemberg – Seitenansicht
Spoiler: Ich nehme es vorweg: Die Grabkapelle in Stuttgart auf dem Württemberg zählt zu den Lieblings-Location in meiner Heimat als Stuttgarter. Sie ist immer einen Besuch Wert und ist mit der Romantik der Liebe verbunden. Im Volksmund wird sie gerne auch als das Schwäbische Taj Mahal bezeichnet. Wie du von deinem Standort aus hinkommst, erfährst du anhand der Wegbeschreibung via Google Maps.
Ein schöner Tag für einen Ausflug zu dieser Stuttgarter Sehenswürdigkeit
Die Grabkapelle in Stuttgart
Heute fahre ich mit den Öffentlichen – mein Zielbahnhof bei Untertürkheim liegt weit unterhalb der Grabkapelle in Stuttgart sozusagen am Fuß des Württembergs. Die Wegstrecke liegt bei ca. 2,8 km, wobei es knapp 170 Höhenmeter über die Rotenberger Steige hinweg zu bewältigen gilt. Alternativ erreichst du die Grabkapelle auch über den Beunten. Das Ziel liegt noch etwas schmächtig wie eine Nachbildung aus dem Legoland vor mir auf dem höchsten Punkt.
Und gerade noch mit der U-Bahn durch Stuttgart gecruist, breiten sich voll im Saft stehende Weinreben vor mir aus und schmiegen sich an den geschichtsträchtigen Württemberg. Das hat sehr viel mit König Wilhelm I. und seiner Frau Katharina Pawlowna Romanowa zu tun, wie du weiter unten nachlesen kannst. Ein paar Rosensträucher sprenkeln Farbtupfer in die Gegend.
Eigentlich ist es angenehm warm, Wolkenfetzen malen sich bewegende Schatten auf den Boden. Trotzdem bilden sich beim Hochsteigen Schweißperlen auf der Stirn. Sie werden kurzerhand weggewischt, bevor sie mir in die Augen fließen. Mehr und mehr schält sich die Grabkapelle aus dem Horizont heraus. Ich freue mich immer wieder auf den Blick in die Ferne, der sich oben eröffnen wird.
Auf einigen Pfaden, die durch die Weinberge führen, sind größere Menschengruppen unterwegs. Sie erfreuen sich der Gastfreundschaft der hier ansässigen Winzer zu dieser Jahreszeit. Die Weinverköstigung wird bei den Schwaben gerne auch als „Hocketse“ bezeichnet. Und genau deswegen bin ich heute nicht mit dem Auto gefahren. Zum Wohle.
Grabkapelle in Stuttgart auf dem Württemberg – Blick durch die Weinreben
Da hinten hocketse
Oben auf dem Württemberg angekommen
Immerhin liegt die Grabkapelle in Stuttgart auf einer Höhe von 411 Meter. Bis 1907 wurde die Erhöhung als Rotenberg bezeichnet, die Umbenennung erfolgte durch König Wilhelm II., er war zugleich der letzte König von Württemberg. Das zeigt übrigens auch an der Internet-Adresse Grabkapelle-Rotenberg, die Bestandteil eines vom Land Baden-Württemberg betriebenes Portals ist.
Grabkapelle in Stuttgart auf dem Württemberg – endlich wieder oben
Erwartungsgemäße ist die Grabkapelle bei dem Wetter gut besucht, zum Glück jedoch nicht überlaufen. Allerdings sind die Möglichkeiten des Fotografierens etwas eingeschränkt – jedenfalls, wenn man die neueren Bestimmungen hinsichtlich des Datenschutzes berücksichtigt. Der Eingangsbereich fällt weg, es sitzen zu viele Menschen auf der Treppe. Und es kommen mehr nach, werde ich wohl an einem normalen Wochentag vorbeischauen.
Blick in Richtung Uhlbach
Die Grabkapelle in Stuttgart: ein historischer Liebesbeweis
Weithin sichtbar steht diese Sehenswürdigkeit tempelähnlich auf dem Württemberg. Erbauen ließ sie König Wilhelm I. zu Ehren seiner verstorbenen Ehefrau Königin Katharina Pawlowna Romanowa, eine angehörige der russischen Zarenfamilie. Passend dazu befindet sich auf der Westseite über dem Eingang die Inschrift „Und die Liebe höret nimmer auf“. Zuvor wurde die Stammburg des Hauses Württemberg abgetragen, um Platz für das Mausoleum zu schaffen.
Der italienische Hofbaumeister Giovanni Battista gewann den eigens dafür ausgeschriebenen Wettbewerb mit seinem ungefragt eingereichten Entwurf, so entstand die Grabkapelle in Stuttgart Rotenberg im Stil des Klassizismus. In der Gruft im Inneren sind Wilhelm I., Königin Katharina sowie die gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg bestattet.
Von der Grabkapelle in Stuttgart Rotenberg aus eröffnen sich tolle Weitsichten in alle vier Himmelsrichtungen. Am Fuße des Bergs bahnt sich im Sonnenlicht schimmernd der Neckar seinen Weg. Die umliegenden Weinberge bieten tolle Spaziermöglichkeiten. Und wenn Ihr danach Hunger verspürt, ist die Weinstube Ochsen in Uhlbach (unbezahlte Werbung) eine charmante Option. Nur einen Steinwurf von dem Lokal entfernt befindet sich das lohnenswerte Weinmuseum Stuttgart. Mit dem Besuch der Grabkapelle in Stuttgart lässt sich ein abwechslungsreicher Tag gestalten.
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