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Der Tag, an dem ich dem Killesbergturm einen Besuch abstatte, ist aus wettertechnischer Sicht durchwachsen. Das stört allerdings wenig, solange es nicht regnet oder mir der Wind durch die Hosentaschen pfeift. Und weil oft gefragt wird, wie viele Stufen der Killesbergturm hat: Es sind 348, aber dazu später mehr, vor allem, weil die Zahl stimmt und zugleich nicht stimmt.
Der Killesbergturm als eins der Highlights im Höhenpark
Die Luft kühlt, während ich durch den Höhenpark laufe. Ich liebe ihn zu jeder Jahreszeit. Der Weg führt vorbei an einem Säulenkunstwerk, das mir zumindest aus fotografischer Sicht zusagt, es wird Bestandteil eines Videoportraits, das ich dem Höhenpark auf Youtube widme. Im Gegensatz zu sonst sind wenige Besucher unterwegs. Soll mir Recht sind, ich genieße die Ruhe, die mich vom urbanen Umfeld mit seinem Lärm trennt. Die sommerliche Blumenpracht ist einem dezenten Farbenspiel gewichen, das durch blasse Braun- und Grüntöne dominiert wird. Vereinzelt schieben sich aus der Ferne ein paar Farbtupfer in die Szenerie.
Zu dieser Jahreszeit wird auf das kaskadenartige Spiel der Wasserfontänen in den angelegten Wasserbecken verzichtet. Die in hellblau eingefärbten Beckenböden sind mit einer dünnen Schicht Moos bedeckt. Ich ziehe die Schlaufe meiner Lumix etwas höher und Stecke die Hand in die Hosentasche, um die Finger wieder etwas aufzuwärmen. Ich erreiche den Platz, an dem sonst eine Art Mini-Volksfest stattfindet. Das Kinderkarussell scheint ebenso wie die kleinen Buden mit Mini-Theater Teil eines Standbilds geworden oder gleich ganz verschwunden zu sein. Nur die Schäferwagen von Eliszis historischem Jahrmarkttheater stehen noch da. Das bunte Leben, das sich hier sonst präsentiert, fehlt schon ziemlich. Karussellmusik, Kinderlachen, Zuckerwatte, Glühwein und was sonst noch dazu gehört.
Blick vom Killesbergturm auf Eliszis Jahrmarkttheater, das gerade kein Theater ist.
Nur noch 42 Höhenmeter vom Ziel entfernt
Gut 42 Meter erhebt er sich spiralförmig vom Boden: der Killesbergturm im Höhenpark in Stuttgart. Dabei gilt es 174 Stufen zu erklimmen. Woher die weiter oben angegebene Zahl von 348 kommt? Ganz einfach: Aufgang und Abgang sind beidseitig und gegenläufig angebracht. Du erklimmst 174 Stufen und läufst sie danach auch wieder runter. Ein großer Vorteil: dir kommt niemand entgegen, wenn sich alle an die Richtungspfeile halten.
Wenn du auf die Treppenabsätze schaust, wirst du genauso viele Unternehmens- und Personennamen entdecken. Sie stehen für die finanzielle Unterstützung, die es erst ermöglicht hat, den Killesbergturm neu zu bauen. Das hat schwäbischen Charme. Überhaupt wird dir in und rund um den Kessel öfters einmal der Verschönerungsverein Stuttgart auf Info-Tafeln wie zum Beispiel auch am Aussichtsturm auf dem Burgholzhof begegnen. Den erwähne ich, weil du ihn von der Aussichtsplattform auf dem Killesbergturm aus in nordöstlicher Richtung sehen kannst. Ihr vom Verein macht einen großartigen Job.
Wenn es an den Aufstieg geht, solltest du schwindelfrei sein und zudem ein bisschen Kondition mitbringen. Ein Aufzug war nie geplant und wird auch nicht kommen. Zur Belohnung gibt es auf jeden Fall eine fantastische Aussicht vom Killesbergturm auf den darunter liegenden Höhenpark und die Stuttgarter Umgebung. Einfach genießen. Danach genüsslich ein Bier in einer der zahlreichen Locations im Park zu dir nehmen, um den Besuch perfekt abzurunden. Wobei Corona gerade allen einen Strich durch die Rechnung macht, jedenfalls im Dezember 2020 an einem Freitag, an dem ich die Bilder schieße, weil mir die ursprünglichen als großer Mist in Erinnerung bleiben werden. By the way möchte ich dir an dieser stelle meinem Ausflugstipp zum Höhenpark Killesberg ans Herz legen.
Fernblick vom Killesbergturm aus in Richtung Heilbronn
Der Killesbergturm im Höhenpark – spannende Konstruktion
Und hier kannst du nachlesen, wie sich die Sache mit dem Parken rund um den Höhenpark Killesberg gestaltet. Das ist vor allem an wirklich schönen Wochenenden ein ernsthaftes Thema. Nachfolgend noch ein paar Fakten hier in Kurzform landen. Entommen sind der Infotafel am Fuß des Killesbergturms:
- 1986: Es wird ein Planungswettbewerb für die IGA 1993 ausgeschrieben
- 1987 bis 1991: Die Planung des Turms wird weiter voran getrieben
- 1992: Das Vorhaben wird vom Gemeinderat gestoppt, die IGA findet ohne den Killesbergturm statt
- 1994 bis 1997: Zeit der Stagnation aufgrund ausbleibender Sponsorengelder
- 1998: Die Idee mit dem Treppensponsoring inklusive Namensrecht erblickt das Licht der schwäbischen Welt
- 2000 bis 2001: Im August 2000 erfolgt der Baubeschluss, im Juli 2001 die Eröffnung des Turms
Der Killesbergturm im Höhenpark – Treppensponsoring mit Namensrecht
Video-Portrait auf meinen Kanal: Der Höhenpark Killesberg und der Killesbergturm
Spontan geht immer, manchmal auch geplant mit meiner Osmo und der Lumix in Gepäck, um dann eben ein Video-Portrait zusammenzustellen, das ich dir gerne präsentiere, wenn du drei Minuten übrig hast. Und na klar freue ich mich über jedes neue Abo meines Youtube-Kanals. Weitere super Aussichtspunkte haben wir auf der Seite Stuttgart von oben für Euch zusammengestellt.
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Einen Parkplatz nahe am Killesbergturm zu finden, beginnst du am besten, wenn du die Stresemannstraße entlang fährst. Die beginnt auf Höhe des Pragsattels und führt am Höhenpark Killesberg vorbei. Im Normallfall kannst du beidseitig am Straßenrand parken. Reißen alle Stricke, fährst du zum Bismarckturmparkplatz in der Parlerstraße. Der liegt direkt gegenüber des weltbekannten Tennisclubs Weissenhof und ist umsonst. Wenn du Kleingeld übrig hast, fährst du das Parkhaus Killesberghöhe in der Stresemannstr. 5 an. Stand Dezember 2020 kostet die angefangene Stunde 2.20 €, der Tagespreis liegt bei maximal 15 €.
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