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Ehrlich gesagt stand die Ruine Reußenstein bei Neidlingen im Biosphärenreservat Schwäbische Alb schon längst auf meiner Todo-Liste. Und dennoch war es den äußeren Umständen geschuldet, dass ich ihr endlich einen Besuch abgestattet habe. Wie also kam es dazu? Auf Höhe der Raststätte Gruibingen entlang der A8 ist der Verkehr ins Stocken geraten. Zugleich vermeldet der Verkehrsfunk, dass es auf der A7 zwischen Ulm und Füssen kaum besser aussähe. Ursprünglich wollte ich nach Oberstdorf im Allgäu.
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ToggleDie Ruine Reußenstein auf der schwäbischen Alb: lohnenswertes Ausflugsziel
Kurzerhand raus an der Ausfahrt Gruibingen und zack steht schon der Hinweis zur Ruine Reußenstein am Straßenrand. Er leitet mich direkt zum Parkplatz der Burgruine Reußenstein. Von dort aus sind es dann noch 700 Meter zu Fuß. Ein Klacks. Zunächst, wenn du den großen Felsen betrittst, wirkt sie noch nicht so spekakulär. Das ändert sich aber, wenn du weiter vorgehst und ins Tal runter blickst. Fantastisch. Der Wind rauscht über das Plateau und so einige Insekten schwirren durch die Luft.
Dass die Ruine Reußenstein auch zum Klettern geeignet ist, bemerke ich erst beim Bearbeiten des Filmmaterials. Upps denke ich, da hängt doch einer im Felsen und seilt sich ab. Jepp, richtig gesehen. Es geht im Anschluss durch ein kleines Waldstück, bis sich die Ruine dann von ihrer schönen Seite zeigt. Ihr könnt sie begehen, was ihr auch unbedingt tun solltet. Sie ist verwinkelt und zeigt sich zugleich von einer wilden und verletzlichen Seite. Die Zeit ist auch an ihr nicht spurlos vorbei gegangen.
Weshalb sich die Ruine Reußenstein sonst noch lohnt? Wandern lautet das Stichwort. Und hier kommt der Schwäbische Albverein mit ins Spiel. Soweit ich weiß, kümmern sich die Mitglieder um die Ausschilderung der Wanderwege und noch so einiges mehr. Klasse. Und apropos: Samstags und Sonntags könnt ihr ab 11 Uhr der Gartenwirtschaft im Hofgut Reußenstein einen Besuch abstatten und eine Runde bei Kaffee und Kuchen chillen. Von der Ruine Reußenstein aus sind es gerade einmal 800 Meter schön schattig am Waldrand entlang.
Und es gibt noch weitere Sehenswürdigkeiten rund um die Burgruine Reußenstein: dazu zählen etwa der Neidlinger Wasserfall, der Filsursprung, die Schertelshöhle, das Schopflocher Moor und die Ruine Diepoldsburg
Ein klein bisschen Historisches zu der romantischen Ruine
An dieser Stelle fasse ich mich kurz, da es ein PDF mit ausführlichen Informationen gibt, das vom Regierungspräsidium Stuttgart bzw. vom Landesamt für Denkmalpflege stammt. Erbaut worden ist die in einer Höhe von 760 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Ruine Reußenstein um 1250 von den Herzögen von Teck erbaut worden.
By the way könnt ihr von der Ruine Reußenstein aus eine Wanderung zur Burg Teck bei Owen machen. Die Strecke beträgt etwas mehr als 10 km. Nun mache ich hier einen großen Sprung ins Jahr 1964: In diesem Jahr ging die Ruine in den Besitz des Landkreises Nürtingen und damit in den heutigen Landkreis Esslingen über. Bis 2012 wurde in Zusammenarbeit mit dem schwäbischen Albvereins und unter Aufsicht des Denkmalamts die Südwand in ihrer jetzigen Form renoviert. Zum Glück.
Mein Videobeitrag zur Ruine Reußenstein
Die Ruine Reußenstein aus der Vogelperspektive
Aktualisiert am 03.12.19: Endlich bin ich dazu gekommen, die Luftaufnahmen der Ruine Reußenstein zu überarbeiten. Mein Dank geht an Marco di Pasquale, der sie mir zukommen hat lassen, nachdem wir uns zufällig an der Ruine getroffen haben und er gerade mit seiner neuen Mavic unterwegs war.
- Fotos
- ÖffnungszeitenGanzjährig besuchbar abhängig von den Witterungsbedingungen
- Parken
Parkplätze gibt es ausreichend auf dem Parkplatz der Ruine Reußenstein. Egal ob ihr von der L1200 oder von der Ochsenwanger Straße anfahrt: folgt einfach den Hinweisschildern. Alternativ steht Euch der Wanderparkplatz Bahnhöfle. Auch ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen. Die Ruine erreicht ihr nach ca. 15 Gehminuten.
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