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Spoiler: Ein chinesischer Garten in Stuttgart, ja den gibt es. Er ist klein, aber liebevoll angelegt und gepflegt. Und er bietet dir eine grandiose Aussicht auf den Hauptbahnhof sowie in den Kessel über die Königstraße und den Schlossplatz hinweg. Er ist 1993 zur IGA in Stuttgart angelegt worden und trägt den wunderbar klingenden Namen „Garten der Melodie“. Nachfolgend erfährst du, wie du den chinesischen Garten erreichst und warum er sich lohnt. Und hier geht es zur Anfahrtsbeschreibung.
Inhaltsverzeichnis öffnen: Alles im Blick
ToggleChinesischer Garten Stuttgart: eine asiatische Perle
Man kann es nicht anders sagen: der chinesische Garten in Stuttgart liegt an einem vorzüglichen Platz mit bester Aussicht. Einzig würde man ihn vielleicht nicht mit Weinbergen in Zusammenhang bringen – ist aber so. Direkt unterhalb reihen sich Weinreben aneinander, als wäre es das Selbstverständlichste innerhalb einer Stadt. Gefühlt ziehen sie sich bis direkt in den bekannten Stuttgarter Kessel hinein.
Die Anlage nach südchinesischem Vorbild umfasst ein Areal von ca. 1.500 qm. Ist nicht viel, aber muss es auch nicht. Ein chinesischer Garten, ob in Stuttgart oder woanders eingerichtet, dient dazu, die Welt im Kleinen darzustellen. Teiche werden zu Meeren, kleine Bäche zu Flüssen, übereinander angebrachte Steine zu Bergen. Die beiden Gebäude mit ihren besonderen Dachkonstruktionen weisen in alle vier Windrichtungen, aus denen sich Menschen friedlich zusammenfinden sollen.
Chinesischer Garten Stuttgart: Der Pavillon als Highlight
Während einer kurzen Unterhaltung mit einer ebenfalls fotografierenden Besucherin wird klar, dass bis vor 15 Minuten noch einigermaßen Trubel geherrscht haben muss. Der chinesische Garten in Stuttgart ist durchaus beliebt. Nach dem Durchschreiten des Portals fällt der Blick zunächst auf eine kleine Halle. Links ist ein kleiner Teich angelegt – das Meer.
Wir umrunden ihn langsam und immer auf der Suche nach einem passenden Motiv. Rückseitig befinden sich an den Felswänden chinesische Schriftzeichen, nach einer Übersetzung suche ich vergeblich. Auf jeden Fall sind sie hübsch anzusehen. Es handelt sich um Textfragmente alter chinesischer Gedichte, die offensichtlich nur schwer ins Deutsche übertragbar sind.
Und noch etwas kommt hinzu: Um den Tümpel herum sind Gesteinsformationen installiert, die ein wenig nach Skulpturen aussehen. Es handelt sich allerdings um von der Natur geformte Steine, die aus dem Taihu-See stammen und seit jeher inhaltlich gedeutet werden. Was du wohl erkennen wirst?
Und von Anfang an fällt der Blick auf die steil aufgetürmte Felswand, welche ein besonderes Merkmal des Chinagartens in Stuttgart ist. Eine Treppe führt linker Hand zu dem oben thronenden Pavillon mit dem markant geformten Doppeldach. Ein exotischer Anblick in der Schwabenmetropole, wenn du dich nicht gerade in einem der China-Restaurants im Kessel befindest.
Ich weiß, dass sich oben angekommen, ein super Blick in den Kessel eröffnet. Und genu so kommt es, nur eben aus einer neuen und stadtnahen Perspektive. Das noch bis Ende Dezember 2021 am Schlossplatz aufgebaute Riesenrad hebt sich kaum ab vom Häusermeer. Es scheint sich fast schon zu ducken – ist aber mit ein Grund, dem chinesischen Garten einen besuch abzustatten. Gegenüber ist – natürlich – der Fernsehturm zu sehen.
Der Garten der schönen Melodie: ein Rückblick
Dass überhaupt ein chinesischer Garten in Stuttgart steht, hängt mit der internationalen Gartenausstellung zusammen, die hier 1993 beheimatet war. Er gehörte zu den Nationengärten, die während der Dauer der Ausstellung im Rosensteinpark präsentiert worden sind. Das Problem danach: der denkmalgeschützte Park inklusive des Rosensteinmuseums kam nicht als Dauerstandort infrage.
Finanziell und ideell durch Privatpersonen und Firmen unterstützt sowie unter Mithilfe des Verschönerungsvereins Stuttgart e.V. ging es daran, einen neuen Standort für den chinesischen Garten mit dem Namen Qingyin zu finden. Zum Glück hat das geklappt – er befindet sich jetzt in dieser reizvollen Halbhöhenlage in der Birkenwaldstraße Ecke Panoramastraße.
Chinesischer Garten Stuttgart: Hilfreiche Infos
Parken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen
Einige Parkplätze stehen in der Panoramastraße zur Verfügung – sie sind allerdings rar und kostenpflichtig. Rund um den Stuttgarter Hauptbahnhof findest du einige Parkhäuser, die leider nicht günstig sind. Der Fußweg zum Chinagarten beläuft sich auf 850 Meter, hinzu kommen einige Höhenmeter.
Ist das Stäffeles steigen eher nichts für dich, dann nimm die Buslinie 44 vom Hauptbahnhof aus. Wahlweise fährst du die Haltestelle „Postdörfle“ oder „Im Kaisemer“ an, die etwas oberhalb vom chinesischen Garten in Stuttgart liegt.
Chinesischer Garten Stuttgart und die Eintrittskosten
Kurz gesagt: der Eintritt während der Öffnungszeiten ist komplett frei. Was du machen kannst, ist eine kleine Spende zu hinterlassen.
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- ÖffnungszeitenAktuell täglich von 7 Uhr bis 20 Uhr
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