Genau genommen könnte man jeden beliebigen Tag nehmen, um einen Blick über die Schulter Richtung Vergangenheit in das Jahr 2017 zu werfen. Aber an Silvester klingt das irgendwie spektakulärer – und mainstreamiger. Also gut, legen wir los.
Fakt ist: 2017 ist auch nur ein Jahr alt geworden und es bietet viele Interpretationsmöglichkeiten. Politisch und gesellschaftlich liegt einiges im Argen. Das kann man sicherlich auch von den Jahren zuvor sagen. Dennoch, was Ausflüge anbetrifft, gab es tolle Highlights im Rahmen meiner aktuellen Möglichkeiten. Fernreisen liegen nicht drin aus familiären Gründen. Ist aber eine andere Geschichte. Jedenfalls gibt es ein Jubiläum zu feiern, das mich besonders beeindruckt.[/vc_column_text][vc_custom_heading text=“Voyager I und II: 40 Jahre unterwegs im Weltall“ font_container=“tag:h3|text_align:left“ use_theme_fonts=“yes“ letter_spacing=““][vc_column_text letter_spacing=““]1977, im Startjahr der fast schon zerbrechlich filigran wirkenden Raumsonden war ich gerade einmal 14 Jahre alt. Das Ereignis ging an mir vorbei, die Welt war mir groß genug. Mit meinen Eltern ging es an die Nordsee, die Ostsee oder nach Ex-Jugoslawien. Spannende Reisen, verbunden mit vielen Abenteuern.
In ganz andere Regionen sind die Voyager-Zwillinge unterwegs. Beim Verfassen dieses Textes ist die Voyager I mit einer Reiseentfernung von 21.173.443.315,948 km im interstellaren Raum angekommen. Im Jahr 40.000 soll sie den nächsten Stern mit dem kryptischen Namen AC+793888 im Sternbild „Kleiner Bär“ erreichen. Ein paar Zahlenspiele verdeutlichen die Dimension zusätzlich:
- Sie legen 16 km pro Sekunde zurück, was einer Geschwindigkeit von knapp 60.000 km/h entspricht.
- Die zurückgelegte Tagesstrecke von 1,44 Millionen Kilometer sind gerade einmal ca. 5 Lichtsekunden
- Das Jahrespensum in 2017 beträgt ca. 525,5 Millionen Kilometer
- Die aktuellen Daten findet Ihr bei der NASA
Trotz allem darf hier von einem Schneckentempo gesprochen werden im Vergleich zur Unendlichkeit des Weltalls. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun haben beide sozusagen im Zeitlupentempo hinter sich gelassen. Erfreut hat uns die NASA in diesen 40 Jahren mit beeindruckenden Bildern in bis dato nie gekannter Qualität. Nicht ganz so spektakulär wie die Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskops, allerdings liegen technisch im wahrsten Sinne des Wortes Welten dazwischen. Der Arbeitsspeicher der Sondenrechner liegt bei mickrigen 64 k. Hammer. Jeder Smartphone-Besitzer lacht heute darüber. Auch den Programmiersprachen Assembler und Fortan hängt eine technische Dinosaurierhaftigkeit an. Das sind eben die einzigen beiden Sprachen, die die Voyagers noch verstehen.
Die zwei Raumsonden sind jeweils mit der sogenannten „Golden Record“ bestückt. Auf ihr sind Bilder, Musik, Stimmen und Geräusche gespeichert, die uns als Menschheit darstellen. Ob das clever ist? Gute Frage. Machen wir Predator-Aliens auf die Menschheit aufmerksam, wird uns auch Sigourney Weaver nicht mehr helfen können. Aber es gibt auf der Erde selbst genug Predatoren.
Tröstlich für mich ist letztlich, dass aller Wahrscheinlichkeit nach etwas Menschliches übrig bleiben wird. Wissenschaftler prognostizieren, dass die Erde verschwinden wird, sobald sich die Sonne in etwa 5 Milliarden Jahren in einen roten Riesenstern verwandelt. Unbewohnbar wird der Planet jedoch früher, nämlich in geschätzten 2 bis 3 Milliarden Jahren durch die sich sukzessive intensivierende Sonneneinstrahlung. Die Voyagers werden bis dahin weit genug entfernt von dem Untergangsszenario sein und vermutlich bis in alle Ewigkeit durch das Weltall schweben. Was auch immer das bedeuten mag.
In etwa 3 bis 4 Jahren wird der Kontakt zu den zwei Weltenwanderern abbrechen, dann heißt es: Fare Well – passt auf Euch auf. [/vc_column_text][vc_single_image image=“2535″ img_size=“full“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_custom_heading text=“Meine persönlichen Ausflugs-Highlights aus 2017″ font_container=“tag:h3|text_align:left“ use_theme_fonts=“yes“ letter_spacing=““][vc_column_text letter_spacing=““]Deutlich überschaubarer aber als kaum weniger interessant empfinde ich die Ausflüge des Jahres 2017. Was sind schon 215 km von Stuttgart nach Füssen? Aber genau diesen wunderbaren Apriltag habe ich in meinem Erinnerungskalender als Highlight markiert, weil alles gepasst hat. Die Berge lagen unter einer Neuschneehülle, während wir die Landschaft bestaunten wie Weltraumforscher einen fremden Planeten. Das stimmt wohl auch ein bisschen, wenn man sich das Bild vom abgelassenen Forggensee betrachtet.[/vc_column_text][vc_single_image image=“1991″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_single_image image=“1994″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_column_text letter_spacing=““]Auch ein Ausflugsziel direkt vor der eigenen Haustür darf nicht fehlen: die Grabkapelle auf dem Württemberg vor den Toren Stuttgarts als Teil des Weinwanderwegs von Untertürkheim über Uhlbach nach Obertürkheim. König Wilhelm I. hat sie einst seiner viel zu früh verstorbenen Frau Königin Katharina gewidmet. „Die Liebe höret nimmer auf“ lautet die Inschrift über dem Eingang zur Kapelle. Und solltet Ihr einmal dort oben stehen, genießt die fantastischen Panoramablicke in fast alle Himmelsrichtungen.[/vc_column_text][vc_single_image image=“2163″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_single_image image=“2168″ img_size=“full“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_column_text letter_spacing=““]Last but not least ist mir der Tagesausflug nach Lindau am zauberhaften Bodensee an der Grenze zu Österreich in Erinnerung geblieben. Verbunden haben wir den Trip mit einer Wanderung von Nonnenhorn bis zur beliebten Lindauinsel. Erklärtes Ziel war es, den Sonnenuntergang vom Hafen aus zu genießen. Das Timing war perfekt. Auch hier hat alles gepasst an dem späten Oktobertag in 2017.[/vc_column_text][vc_single_image image=“2472″ img_size=“full“ add_caption=“yes“ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_single_image image=“2474″ onclick=“link_image“ full_width=“yes“][vc_column_text letter_spacing=““]In diesem Sinne mit dem 40-jährigen Voyager-Jubiläum und meinen persönlichen Topacts in 2017 verabschieden wir uns von Euch und freuen uns auf zahlreiche Besuche in 2018. Die Ziele sind gesteckt. Jedenfalls die Reiseziele. Mehr dazu verraten wir in der Vorschau, die gegen Ende Januar online gehen wird.
Bildnachweis Voyager: https://voyager.jpl.nasa.gov/downloads/[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]