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Der Plan sieht so aus: meine Wanderung zum Neidlinger Wasserfall führt am Reussenstein vorbei, was eh nahezu zwangsläufig ist. Genau genommen siehst du die Ruine am ziemlich steilen Albtrauf praktisch aus jeder Himmelsrichtung, als würde sie deinem Blick folgen – und nicht umgekehrt. Als Startpunkt habe ich den Wanderparkplatz Braike gewählt. Näher ist der Wanderparkplatz Bahnhöfle dran. Hier gibt es weitere Tipps, wo ihr parken könnt. Wie die Wanderung komplett verlaufen ist, könnt ihr in meinem Blogbeitrag nachlesen. Über Kommentare freue ich mich ebenfalls.
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ToggleWie sich der Neidlinger Wasserfall die Nase gebrochen hat
Vielleicht macht es ja Sinn, zunächst auf die geologischen Gegebenheiten der schwäbischen Alb generell einzugehen. Bekannt ist, dass sie eine ziemlich große Menge an Kalk verliert – und zwar durch Karstquellen. In Falle des Neidlinger Wasserfalls handelt es sich um den Ursprung der Lindach, die sich von hier aus auf den Weg Richtung Kirchheim Teck macht. Auch eine Art Wanderung.
Jedenfalls führt das Karstwasser etwa 250 mg Kalk pro Liter mit sich und trägt so zur Bildung des Kalktuffs bei, der dem Neidlinger Wasserfall seine Form gibt. Es handelt sich um junge und poröse Sedimente – und es dauert, bis man etwas sieht, auch wenn manche euphorisch das Gegenteil behaupten. Durch Moos überwachsen, werden sie auch als Tuffpolster bezeichnet. Porös bedeutet aber auch anfällig. Irgendwann – ein genaues Datum lässt sich nicht ermitteln – Mitte des 20. Jahrhunderts ist der nasenförmige Felsvorsprung am Neidlinger Wasserfall durch die Last großer Eiszapfen abgebrochen. Historische Bilder sind rar, zumindest konnte ich eine alte Postkarte finden, die einen guten Eindruck der ehemaligen Wasserfallformation hinterlässt.
Weniger Spektakel, mehr Natur und eine kurze Videosequenz
Es ist tatsächlich so, dass der Neidlinger Wasserfall – jedenfalls während meiner Stippvisite – relativ wenig Wasser führt. Das richtige Timing nach ausgiebigeren Regenfälle gehört einfach dazu. Was ich an diesem Tag aber besonders genieße ist die Stille der Natur, auf der gesamten Strecke kommen mir an diesem Samstag wenige Wanderer entgegen. Man kann sich sehr gut auf die Umgebung, die Atmosphäre des Waldes und das flüsternde Plätschern des Wasserfalls einlassen. Passt perfekt. Ein wenig ärgerlich ist nur, dass ich zu wenig Akkupower für meine DJI Osmo mitgebracht habe. Entsprechend kurz ist die Sequenz gegen Ende des Videos, das ich nach der Wanderung zum Neidlinger Wasserfall zusammengeschnitten habe:
Ein kleiner Hinweis zum Thema Waldbaden
Das den Neidlinger Wasserfall umgebende Waldgebiet bietet sich wunderbar zum Waldbaden an. Der Bergriff stammt ursprünglich aus dem Japanischen und wird dort als Shinrin Yoku bezeichnet. Was darunter zu verstehen ist und wie du das Waldbaden praktizieren kannst, habe ich in einem längeren Blogbeitrag zusammengefasst mit dem Titel: Wie du dein Immunsystem dazu bringst, dich zu duzen. Hab viel Spaß beim Lesen – und bleib gesund.
- Fotos
- ÖffnungszeitenGanzjährig besuchbar abhängig von den Witterungsbedingungen
- Parken
Warum auch immer er so heißt, der Wanderparkplatz Bahnhöfle liegt am nähesten zum Neidlinger Wasserfall und zur Ruine Reussenstein.
- In der Umgebung
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